Die IHK Bonn/Rhein-Sieg bietet Unternehmen in der Region Informationen zu den drei im Sinne der Nachhaltigkeit miteinander in Verbindung stehenden Handlungsfeldern Ökonomie, Ökologie und Soziales.
Bei nachhaltigem Wirtschaften geht es darum, ein Produkt oder eine Dienstleistung anzubieten, die möglichst unter Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit erstellt werden. Darüber hinaus handelt das Unternehmen sozial verantwortlich zum Beispiel in Bezug auf seine Mitarbeitenden, Kund*innen und Lieferant*innen. Nicht zuletzt muss auch der Geschäftsbetrieb ökonomisch nachhaltig gestaltet werden, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu erhalten.
Viele Unternehmen sind bereits auf dem Weg in Richtung Nachhaltigkeit. Einigen Unternehmen fällt dies leicht, manche verdienen sogar ihr Geld damit, für andere hingegen ist die Umstellung eine finanzielle und strukturelle Herausforderung. Damit dies gut gelingt, hat die IHK Bonn/Rhein-Sieg auf ihrer Webseite „Nachhaltig Wirtschaften“ hilfreiche Informationen zu den jeweiligen Handlungsfeldern zusammengestellt.
Was kommt im Rahmen der „Sustainable Finance“, also der Nachhaltigkeit im Finanzsystem, auf Unternehmen zu und wie können sie sich darauf vorbereiten?
Seitens der Politik werden neue Hebel entwickelt, um die Finanzbranche stärker in die Förderung der europäischen Nachhaltigkeitsziele einzubinden und darüber hinaus auch Nachhaltigkeitsaktivitäten von größeren Unternehmen transparent zu machen. Auf diesem Wege soll Nachhaltigkeit in Unternehmen vorangetrieben werden. Hintergrund ist das Ziel der Europäischen Union, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.
Die Taxonomie (Taxonomie-Verordnung (EU) 2020/852) ist eine Richtschnur für die Nachhaltigkeitsbewertung. Die delegierten Rechtsakte zur EU-Taxonomie definieren konkrete und produktbezogene Kriterien, anhand derer Unternehmenstätigkeiten als nachhaltig bzw. nicht nachhaltig eingestuft werden.
Ob ein Unternehmen die eigene „Taxonomie-Compliance“ offenlegen muss, hängt auch davon ab, ob es im Rahmen der CSR-Richtlinie berichtspflichtig ist. Die EU plant mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) eine Ausweitung der nicht-finanziellen Berichterstattungspflicht (Non-Financial Reporting Directive – NFRD, in Deutschland umgesetzt durch das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz).
Ist Ihr Unternehmen in der Startphase und Sie möchten gleich von Beginn an Ihren Fokus auf die Werte des Gemeinwohls legen? Oder möchten Sie Ihr bestehendes Unternehmen neu an Werten des Gemeinwohls ausrichten?
Der Leitfaden Ecogood Business Canvas (EBC) gibt Ihnen ein Werkzeug für eine gemeinwohl-orientierte Gründungsstrategie oder Neustrukturierung Ihres Unternehmens an die Hand, mit dem Sie von Anfang an das gute Leben für alle im Blick haben. Das EBC hilft Ihnen, Ihre Ideen zu strukturieren und eine klare Position zu entwickeln, wie Ihr Unternehmen durch die Umsetzung der vier Wertesäulen der Gemeinwohl-Ökonomie gegenüber allen Berührungsgruppen zum Gemeinwohl beiträgt. Den EBC-Leitfaden erhalten Sie hier als pdf zum Download.
Es gibt zahlreiche Förderungen für Klimaschutzprojekte aller Art, und das Angebot ist in ständigem Wandel begriffen. Um Ihnen die Suche nach den passenden Fördermitteln zu erleichtern, hat die Nationale Klimaschutz Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ein Förder-Wiki entworfen. Es richtet sich unter anderem an Unternehmen und Kommunen und hilft dabei, Förderprogramme schnell und zielgerichtet zu finden. Hier werden die Themenfelder Logistik & Mobilität, Klimaschutzkonzepte & Personal, Abfall- & Abwasserentsorgung, Beleuchtung & Technik, Beratung, Netzwerke & Analysen, Wasserversorgung, Raumluft-, Klima- & Kühlanlagen, Gebäudeautomation und andere angeboten. Das „Förder-Wiki“ der Nationalen Klimaschutz Initiative finden Sie hier.
In der Förderbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz finden Sie ein Förderprogramm zum Thema „Förderung unternehmerischen Know-hows“, das sowohl Existenzgründer*innen als auch bestehende Unternehmen mit Zuschüssen für externe Beratung unterstützt, unter anderem bei Beratungen zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Mehr Infos zu diesem Förderprogramm finden Sie hier.
Ein weiteres Tool, um passende Förderprogramme von Bund und Land zur Energieeinsparung oder zur Anwendung Erneuerbarer Energie und Informationen zu dauerhaft angebotenen Förderprogrammen für Breitentechnologien zu finden, bietet NRW.Energy4Climate. Das „Förder.Navi“ finden Sie hier.
Die Angebote auf der Homepage richten sich an Unternehmen und Privathaushalte sowie Städte und Gemeinden. Interessierte finden hier Informationen über aktuelle Förderprogramme, unter anderem zur energetischen Sanierung, Photovoltaikanlagen und Dachbegrünungen. Außerdem werden Konzepte und Maßnahmen des Kreises zum Klimaschutz vorgestellt, beispielsweise das „Maßnahmenprogramm 2025“, die Energieagentur Rhein-Sieg e.V. oder das Zertifikat „European Energy Award“, mit dem besonders erfolgreiche Leistungen im Klimaschutz ausgezeichnet werden.
Das bereits seit 2010 verfügbare Solarkataster des Rhein-Sieg-Kreises wurde aktualisiert und um ein neu entwickeltes Gründachkataster ergänzt. In einer kompakten Anwendung lassen sich nun die Möglichkeiten und Bedingungen für die Installation einer Photovoltaik- oder solarthermischen Anlage sowie einer Dachbegrünung abfragen. Darüber hinaus kann die Wirtschaftlichkeit für Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie individuell berechnet werden.
Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist ein alternatives Wirtschaftsmodell, in dem das oberste Ziel ein gutes Leben für alle ist. Sie basiert auf den Grundwerten Menschenwürde, ökologische Nachhaltigkeit, Solidarität und soziale Gerechtigkeit sowie Mitbestimmung und Transparenz.
Herzstück der GWÖ ist die Gemeinwohl-Bilanz. Als weltweit erster Nachhaltigkeitsstandard macht sie den Beitrag eines Unternehmens zum Gemeinwohl vergleichbar und seine Fortschritte messbar. Mehr dazu finden Sie im Flyer „Sinnvoll und fair wirtschaften mit der Gemeinwohl-Bilanz„
Die WFG Bornheim hat im Jahr 2020 als erste Wirtschaftsförderungsgesellschaft Deutschlands einen Gemeinwohl-Bericht erstellt und sich im Anschluss an einen umfangreichen Auditierungsprozess bilanzieren lassen.
Mit der Gemeinwohl-Bilanz wird der Beitrag gemessen, den die WFG Bornheim für das Gemeinwohl der Bürger*innen der Stadt Bornheim und der Region Bonn/Rhein-Sieg im Hinblick auf die Erfüllung der oben genannten Grundwerte bezogen auf verschiedene Berührungsgruppen leistet. Externe Auditoren haben die Bewertung des Gemeinwohl-Beitrags in jedem einzelnen Tätigkeitsbereich überprüft und im Rahmen eines Testates dokumentiert.
Den gesamten Gemeinwohl-Bericht und die Gemeinwohl-Bilanz, erstellt nach den Kriterien der Gemeinwohl-Ökonomie für die Geschäftsjahre 2017/2018, können Sie sich hier als PDF downloaden.
Die Kurzfassung des Gemeinwohl-Berichtes finden Sie hier.
In der Broschüre „Gemeinwohlorientierung in unserer Region gemeinsam stärken“ finden Sie Gründe, warum es Zeit ist, die Wirtschaft und unsere Zukunft konsequent am Gemeinwohl auszurichten. Wir stellen Ihnen unsere Vision vom guten Leben in unserer Stadt und Region vor und geben Erläuterungen, wie sich die Gemeinwohlorientierung von Unternehmen sichtbar und gestaltbar machen lässt. Außerdem erfahren Sie, welchen Nutzen die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes nach den Werten der GWÖ für Sie hat, wie der Prozess der Bilanzierung abläuft und mit welchem Aufwand dafür zu rechnen ist. Wenn Sie Interesse haben, Ihre erste GWÖ-Bilanz zu erstellen, finden Sie hier Ansprechpartner, die Ihnen weiterhelfen.
Green Startup-Programm der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert Unternehmensgründungen und Startups, die auf innovative Weise Lösungen für Umwelt, Ökologie und Nachhaltigkeit mit dem Schwerpunkt Digitalisierung verbinden.
Infos darüber, wer sich bewerben kann, was gefördert wird und wie man sich dafür bewerben kann, finden Sie hier
Das CSR-Kompetenzzentrum Rheinland der IHK Bonn/Rhein-Sieg hat seine Broschüre „Mehrwert mit Corporate Social Responsibility“ überarbeitet und neue Inhalte aufgenommen. Auf 44 Seiten ist Wissenswertes zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen zusammengetragen worden.
„Die IHK Bonn/Rhein-Sieg steht kleinen und mittelständischen Unternehmen mit einer Reihe von Informationsveranstaltungen, Publikationen und Know-how zur Seite“, stellte IHK-Präsident Stefan Hagen fest: „Die vorgestellten Erfolgsbeispiele veranschaulichen, wie Unternehmerinnen und Unternehmer in unserer Region ihre gesellschaftliche Verantwortung in den vier Handlungsfeldern Markt, Arbeitsplatz, Umwelt und Gemeinwesen ernst nehmen und damit ihren wirtschaftlichen Erfolg steigern.“
Die mittelständische Wirtschaft ist in Deutschland einer der wichtigsten Innovationsgeber. Bedingt durch einen gesellschaftlichen Wandel ergeben sich für die Unternehmen unterschiedlichste Herausforderungen aber auch zusätzliche Möglichkeiten zur Gestaltung des eigenen Geschäftsmodells. Neben rein wirtschaftlichen Faktoren oder auch generellen Trends wie z.B. der Digitalisierung oder Klimaverträglichkeit, stellt auch gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens einen grundsätzlichen Wert dar und beeinflusst die Ansprache von Kunden oder auch potenziellen Mitarbeitern.
Informationen zum Thema „Gesellschaftliche Verantwortung“ finden Sie hier: